
Beans in Sandals, Pt. 2
Über die sonntägliche Afterhour- Atmosphäre in der Stadt wo der Bürgermeister Sekt aus Pumps zu trinken vermag (Yeah!), verlautete augenzwinkernd eine bekannte Remix- Kanone in dem Dokfilm Feiern „Ab einer bestimmten Uhrzeit müsse man in Berlin nur noch mit dem Stock auf einer Blechtonne den Takt schlagen, und die Leute würden tanzen.” Hm, aber es geht auch anders! Wie sich das Krause Duo mit seinem nächsten Lauschangriff dem Ritual des Tanzens hingibt ist schon bemerkenswert. Urlaub vom Ich - Ferien im Wir! Das Ganze verpackt in zweimal Polka mit dem Krausen Funken hinterm Ohr und einer gehörigen Synthese aus Natur und Technik. Aber Moment mal, hier wird ordentlich Hochprozentiges aus eingelatschten Stiefeln gesoffen. Es wird sich der Sache gewidmet, ohne irgendwelchen Trends zu folgen. Mit einem pulsierenden Dickicht aus Sehnsucht, Leidenschaft, Bewegungslust und einer gesunden Portion Nerd-Obsession schafft es das Krause Duo das eigene Trademark weiterzuentwickeln. Aus den Boxen erklingt ein hyperbeweglicher House mit der Wucht von Techno, welcher aus dem eigenen Ansatz heraus eine Perspektive auf das zu entwickeln vermag, was einst an Clubmusik so faszinierte und heute immer noch fasziniert. A Brauserie Eine herrliche Bauchpinselei für die Vergeistigung von Rhythmus unter dem Aspekt des Hopsens - denn Tanzen ist ja bekanntlich die wärmste Jacke. Ein köstlicher Latenight- Schieber mit absoluter Natürlichkeit und Kennerästhetik in den Zutaten wird geboten. Ein warmer multidimensionaler Trip, welcher von einem Bass-Punch der Hau-Um-Lative in die Bahnen gewiesen wird. B Herr Kules Was für eine Keller-Wuppe, präzise und ruff zugleich steht die Kellertür dabei aber immer schön einen Spalt offen. Selten waren Humor, Wucht, Halluzination & Deepness in solch einem Einklang zu hören. Emotionale Verdichtung und hemmungslose Energie gehen Hand in Hand mit immer wiederkehrenden Sequenzen aus der Klapsmühle. Herrlich fette Krautwickel mit gehaltvollem detroity Zartbitterpudding gibtís als Speise! Was hier der Bass- Herzschlag zu leisten vermag, kann nicht in Worte gefasst werden. Dies muss man spüren. Play it loud, baby!